Digital Humanities können mehr als massenhaft Daten archivieren und auswerten. In der deutschsprachigen Diskussion wird die qualitative Wende des Forschungsfeldes aber kaum wahrgenommen. Simon Ganahl stellt in einem featured-Beitrag alternative Projekte vor: Die Tour führt vom Manifest der Digital Humanities über die Mapping-Plattform HyperCities zur kollektiven Analyse von Existenzweisen, die Bruno Latour seit 2012 im Internet durchführt.

In Wien findet von 18. bis 20. Juni 2015 die internationale Konferenz "Die Machtanalyse nach Foucault: 40 Jahre Überwachen und Strafen" statt. Die Veranstaltung wird von Roberto Nigro, einem Herausgeber des G+C Blog, gemeinsam mit Marc Rölli organisiert. Zu den Vortragenden zählen Friedrich Balke, Martin Saar, Walter Seitter und Joseph Vogl. Das Symposium geht – 40 Jahre nach dem Erscheinen von Michel Foucaults Überwachen und Strafen – der Frage nach, "wie die aktuellen Machtverhältnisse beschaffen sind, die uns in ihrem Bann halten. Welche Aktualität besitzen die Analysen der Disziplinierung noch heute, mit denen Foucault vor 40 Jahren Aufsehen erregte und eine breite Wirksamkeit entfalten konnte? Wie lässt sich das Verhältnis von Bio- und Disziplinarmacht in der Gegenwart bestimmen? Welche neuen Machtformen sind entstanden – und mit welchen begrifflichen Mitteln können sie erschlossen werden?"

Ein neuer Beitrag von Maurice Erb beleuchtet die Nähe von Foucaults Denken über Macht, Wissen und Subjekt zum biologischen Konzept der "Stigmergie" und fragt nach möglichen direkten Einflüssen.

Norbert Elias ist enttäuscht. Er blickt suchend über einen der Gänge des Zentrums für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld, an dem er seit sechs Jahren als Fellow arbeitet. Gleich wird die von ihm organisierte Konferenz zur "Theorie der Zivilisation" beginnen, doch noch immer fehlt einer der prominentesten der eingeladenen Referenten – Michel Foucault. Der ebenfalls bei dieser Tagung anwesende Gerhard Sprenger erinnert sich später an diesen Tag: "Foucault hatte zugesagt – und kam nicht. Er hatte sich auch nicht entschuldigt. Das war – auch für Elias – eine große Enttäuschung. Dann haben wir erfahren, dass er wohl an dem Tag, and dem die Tagung begann, gestorben war …"

From March 19 to 21, 2015, the G+C Blog organized an international conference at the University of Zurich. Eleven scholars from Switzerland, Germany, Austria, Greece, and the USA addressed the question "Historicizing Foucault: What does this mean?" We would like to thank the presenters as well as the audience for their engaging talks and discussions! The conference was kindly supported by the University of Zurich, the Swiss National Science Foundation, the Center History of Knowledge at ETH Zurich, and the Department of Theory at the University of the Arts in Zurich. We will consecutively publish the elaborated papers on the G+C Blog. However, the talks are already available at Voice Republic.

Programm der vom G+C Blog an der Universität Zürich organisierten Internationalen Tagung: "Was heißt: Foucault historisieren?".

Program of the International Workshop: "Historicising Foucault: What does that mean?" at the University of Zurich, organized by G+C Blog.

We are happy to announce that our conference "Historicizing Foucault" will be streamed live on Voice Republic: https://voicerepublic.com/venues/was-heisst-foucault-historisieren. Thus anybody who is unable to come to Zurich will at least have the chance to follow the conference on internet.