neu in featured: "Der Kalte Krieg und die 'binären Termini'", von Patrick Kilian
October 01, 2014 CC BY 4.0 |
In seinem neuen featured-Beitrag schreibt Patrick Kilian über Foucaults Auseinandersetzung mit den "binären Termini" des Kalten Krieges in den Vorlesungen In Verteidigung der Gesellschaft von 1975-76. Für ihn war der Kalte Krieg eine wichtige biographische Erfahrung, wie er Ende des Jahres 1978 im Interview mit Ducio Trombadori sagte: "Für jemanden, der am Ende des Zweiten Weltkrieges zwanzig Jahre alt war und der sich von der Moral des Krieges nicht hatte mitreißen lassen – was konnte so jemandem die Politik bedeuten, wenn es darum ging, zwischen dem Amerika Trumans und der Sowjetunion zu wählen? Zwischen der alten SFIO und den christlichen Demokraten"…
September 20, 2014 CC BY 4.0 |
"La pensée de Michel Foucault est faite de nombreux excursus vers des domaines inédits comme la spiritualité antique, l'histoire du christianisme primitif, l'ascétisme chrétien, les mouvements de contre-conduites, le pouvoir pastoral et plus généralement le rapport entre politique et religion dans la modernité.
L'intérêt qu'il porta tout au long de son parcours à ces questionnements doit nous obliger, trente ans après sa mort, à ouvrir ces dossiers pour essayer d'en comprendre la place dans sa réflexion mais aussi les conceptualisations et les probléma-tisations nouvelles que son travail permet lorsque l'on aborde aujourd'hui la question religieuse.
Quelle est la place actuelle de Foucault dans les champs et les domaines des sciences et de l'histoire des religions ? Ses théories et ses méthodes permettent-elles de renouveler les cadres conceptuels qui président généralement à de telles réflexions ? Voici quelques unes des questions qui seront abordées par les intervenants qui confronteront des approches variées et les enjeux propres à chacune de leurs disciplines." (Text aus Flyer / Programme du Colloque)
Comité d'organisation : Jean-François Bert, Nicolas Meylan, Christian Grosse, Silvia Mancini, Philippe Chevallier, Julien Cavagnis
featured: Vom "Wissen" zur "Wahrheit", von Philipp Sarasin
September 08, 2014 CC BY 4.0 |
In seinem neuen featured-Beitrag schreibt Philipp Sarasin über die vor kurzem auf Deutsch erschienenen Vorlesung Die Regierung der Lebenden von 1979-1980. Ihr kommt insofern eine Scharnierfunktion zu, indem sie am Übergang zum "Spätwerk" eine, wie Foucault explizt sagt, neue "Verschiebung" vornimmt: die Verschiebung vom "Wissen" zur "Wahrheit". Ausgehend von einer detaillierten Interpretation des König Ödipus von Sophokles argumentiert Foucault, dass Macht nicht nur auf Wahrheit verwiesen, von der Manifestation einer Wahrheit abhängig sei, sondern auch, dass seit jener Zeit – und dann in neuer Weise seit dem Christentum – Subjekte auf die Wahrheit bezogen sind und durch die Wahrheit regiert werden. Für Foucault ist diese Verschiebung vom "Wissen" zur "Wahrheit" keine blosse façon de parler: Die Wahrheit erscheint in dieser Vorlesung nicht mehr länger in genealogischer Perspektive als ein kontingentes Wissen, dass in Kämpfen sich als "Wahrheit" etablieren konnte. Sie aussprechen sei vielmehr eine ethische Haltung, die am Anfang jeden Widerstandes gegen die Macht stehe. Wahrheit ist, mit anderen Worten, nicht blosse Ideologie, eine reine Funktion von Macht, sondern ebenso eine Ressource des Subjekts, der Macht zu widerstehen.
New Date for the Workshop "Historicizing Foucault: What does this mean?": March 19–21, 2015!
September 05, 2014 CC BY 4.0 |
Neuer Termin des Workshops "Was heißt: Foucault historisieren?": 19. bis 21. März 2015!
September 05, 2014 CC BY 4.0 |
Gekommen, um zu bleiben: DOIs auf foucaultblog!
September 01, 2014 CC BY 4.0 |
Keywords: digital humanities | digital media | media