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ANT goes dispositif: Überlegungen zur methodischen Verschränkung von Akteur-Netzwerk-Theorie und Dispositivanalyse

Tanja Gnosa: ANT goes dispositif: Überlegungen zur methodischen Verschränkung von Akteur-Netzwerk-Theorie und Dispositivanalyse (Vortrag gehalten beim Workshop "Foucault trifft Latour" am 27. Oktober 2017 im Institut für Wissenschaft und Kunst in Wien) Der Beitrag stellt einen Versuch dar, die von Latour in den Existenzweisen systematisierte Akteur-Netzwerk-Theorie methodisch mit den Dispositivanalysen Foucaults, wie er sie vornehmlich in Überwachen und Strafen und Der Wille zum Wissen vorgelegt hat, zu verschränken. Dabei wird davon ausgegangen, dass es sich bei den beiden Ansätzen um komplementäre Konzepte handelt, die sich gegenseitig befruchten können. Ihre Verbindung verspricht nämlich einerseits, die "Arten von Verknüpfungen", die für das Dispositiv zentral sind, mithilfe der Latour'schen Existenzmodi näher bestimmen oder gar systematisieren zu können, und erlaubt andererseits, der bei Latour recht arbiträr anmutenden Auswahl ebenjener Existenzmodi durch ihre historische Situierung in konkreten Dispositiven zu empirischer Evidenz zu verhelfen. Exemplarische Analysen des Auftretens von Existenzmodi in historischen und rezenten Dispositiven führen schließlich zur Hypothese, dass Dispositive als der 'Ort' betrachtet werden können, an dem es zu jener Kreuzung von Weisen des Wahrsprechens kommt, die Latour als "Amalgamierung" bezeichnet.

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