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Baudrillard vs. Foucault vs. Deleuze

Wir haben vergangene Woche begonnen, die ausgearbeiteten Vorträge der Konferenz "Was heißt: Foucault historisieren?" zu publizieren. Die vom G+C Blog organisierte Veranstaltung fand von 19. bis 21. März 2015 in Zürich statt. Sobald uns alle Endfassungen der Referate und Präsentationen vorliegen, werden die Beiträge von Maurice Erb, Simon Ganahl und Cécile Stehrenberger als gesammelte issue herausgegeben.

Als ersten Artikel veröffentlichten wir einen Essay von Robert Feustel, der Baudrillards Kritik an Foucault zum Anlass nimmt, die Gegenwartstauglichkeit Foucault'schen Denkens zu überprüfen: Erlaubt uns die "Mikrophysik der Macht", das kybernetische Wissen zu analysieren, oder ist Foucaults Machtbegriff nicht selbst von der Kybernetik geprägt? Feustel plädiert dafür, mit Foucault über Foucault hinauszugehen, seine Machtkonzeption produktiv zu verraten.

Der Beitrag von Mathias Schönher widmet sich nun dem Bruch zwischen den beiden Weggefährten Foucault und Deleuze. Er setzt sich mit dem bekannten Konflikt in der Affäre Croissant auseinander, arbeitet aber auch die unterschiedliche Positionierung gegenüber den Neuen Philosophen heraus und betont vor allem die philosophischen Gründe des Zerwürfnisses. Schönhers Artikel macht deutlich, dass man die postumen Versuche von Deleuze, Foucaults Position mit seiner in Einklang zu bringen, kritischer lesen muss, als es bisher geschehen ist.

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