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Neurophänomenologie: Anmerkungen zum Verhältnis von Psychologie und Philosophie anhand der Karriere einer Forschungsrichtung

Cornelius Borck: "Neurophänomenologie: Anmerkungen zum Verhältnis von Psychologie und Philosophie anhand der Karriere einer Forschungsrichtung" (Vortrag gehalten im Rahmen der Tagung "Philosophie und Psychologie: Systematische und historische Perspektiven" am 9. Dezember 2017 an der Universität Wien) Vor dem Hintergrund der langen Geschichte der Experimentalisierung der Psychologie und ihrer anschließenden Kolonisierung als Neurowissenschaft stellt der jüngste Aufstieg der Neurophänomenologie ein bemerkenswertes "Crossover" zwischen Psychologie und Philosophie dar. Als erste Annäherung an ein vielschichtiges Forschungsfeld mit höchst unterschiedlich validen Projekten wird eine Differenzierung in drei Gruppen vorgeschlagen: Mit einem rein deskriptiven Begriffsverständnis firmiert "Neurophänomenologie" erstens als Name für das Projekt, Psychologie an die Neurowissenschaften anschlussfähig zu machen bzw. in diese aufgehen zu lassen. Ein zweiter Strang essentialisiert kulturelle Phänomene zu neurowissenschaftlich nachweisbaren Tatsachen (Cultural Neurosciences). Drittens schließlich gibt es einen Dialog zwischen Phänomenologie als transzendentaler Philosophie und neurowissenschaftlichen Experimentalanordnungen – ein Strang, der sich bis in die Performance-Kunst der 1960er zurückverfolgen lässt.

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