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Michel Foucaults Manuskripte kommen in die Bibliothèque nationale de France (BnF) – und sollen frei zugänglich sein!

Wie der neusten Nummer der Chroniques (pdf), dem Magazin der BnF zu entnehmen ist, wird das gesamte Archiv Foucaults in die BnF überführt und dort für die Forschung zugänglich sein. Die Rede ist dabei von rund 37'000 (!) Manuskriptseiten, die bis heute in Foucaults Wohnung lagerten und nun dank der Unterstützung von Mäzenen auf diese Weise der wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.
Rund ein Drittel des gesamten Volumens seien Exzerpte und Lesenotizen, die Foucault meist in der damaligen BN oder in der Bibliothèque de l'Arsenal angefertigt hatte und feinsäuberlich klassifizierte, beschlagwortete und archivierte, um auf dieser Basis seine Bücher zu schreiben. Dazu kommen aber auch Schätze wie z.B. das Manuskript des vierten Bandes der Histoire de la Sexualité, Les aveux de la chair, an dessen Drucklegung Foucault noch vor dem Tod gearbeitet habe. Persönliches hingegen, Briefe vor alle, sind offenbar nicht Teil dieser in der BnF deponierten Hinterlassenschaft. Schade… – mais quand même! Es bleibt daher zu hoffen, dass der Zugang zu diesem wertvollen Archivmaterial nun auch tatsächlich so einfach sein wird, wie die Ankündigung in den Chroniques es suggeriert: "Ses archives seront désormais consultables […] à quelques mètres de son ancienne place de lecteur, sur le site Richelieu."

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